2004 rückten erneut die Bagger an. Der Grund: Trotz der durchgeführten Um- und Erweiterungsmaßnahmen war eine Nutzung durch die Schulen und für den heutigen Profisport oder größere Kultur- und Konzertveranstaltungen nicht zu optimalen Bedingungen möglich. Durch die beschränkten Kapazitäten kam es häufig zu Nutzungskonflikten. Insbesondere für den Profisport war die Hallenauslegung und Kapazität heute nicht mehr ausreichend. Aber auch wegen der gestiegenen Schülerzahlen an den beiden Lemgoer Berufskollegs bestand der Bedarf für zumindest zwei weitere Sporthallenfelder.
Um den Kern der mehrfach umgebauten und erweiterten Halle wurde nach Abbruch des ehemaligen Eingangsbereiches an drei Seiten ein neuer mehrgeschossiger Anbau errichtet, der die optimale Erschließung aller Tribünen und Logenbereiche garantiert. Dieser Erschließungsgürtel, der sich auf der Westseite mit einer repräsentativen Glasfassade öffnet, stellt an der Südseite die Verbindung zu einer neuen zusätzlichen Zwei-Feld-Sporthalle und zum darüber liegenden großen Kongressbereich her. Einige Erschließungsbereiche sind großzügig erweitert und können unabhängig voneinander für verschiedene Veranstaltungen, im unteren Bereich auch als Disko, ausgestattet mit einer Vielzahl von Theken, im oberen Bereich für z.B. Ausstellungen und Empfänge, genutzt werden.
Auch bei großen Veranstaltungen bleibt hier in den Pausen genügend Platz für gepflegten Small Talk ohne Gedränge. Besucher betreten das Gebäude über die große Eingangshalle, die sich über eine Höhe von drei angrenzenden Ebenen erstreckt und mit einer Galerie versehen ist, die vielerlei Blickkontakte ermöglicht. Eine repräsentative Treppenanlage führt von der untersten Ebene mit Tiefgarage und Garderobe über die Ebene mit der Haupterschließungs- und Eventzone bis hinauf in den Kongressbereich und zu den V.I.P.-Logen, die sich um den großen Halleninnenraum gruppieren. Alle Ebenen sind barrierefrei über eine zentrale Aufzugsanlage zugänglich.
Das Gebäude wurde in einer Stahlbeton- Skelettbauweise errichtet, die Fassade mit speziellen Sichtbeton-Sandwich-Elementen in Sandsteinoptik ausgeführt. Diese aufwendige Art der Fassadenelemente mit ihren natürlichen Bestandteilen, deren Oberfläche souverän die hochwertige Ausstattung der übrigen Bauteile ergänzt, trägt auch durch ihre dynamisch geschwungene Form die Merkmale der Funktionen nach außen, die Kultur und Sport vereinen: Dynamik, Leidenschaft und Eleganz.
Hinter horizontalen Verschattungselementen liegt die verglaste repräsentative Eingangshalle etwas zurückversetzt und bietet mit den dadurch entstehenden Vordachbereichen ein würdiges Entree. Die elf Meter hohen Rundstützen in diesem Bereich mit einem östlich angrenzenden Arkadengang lassen die oft beschworenen Assoziationen zu einem Handballtempel aufkommen. Der große Vorplatz, der von einem in gleicher Form geschwungenen Wasserbecken begrenzt wird, liegt genau gegenüber vom Haupteingang der Technische Hochschule OWL und bildet gemeinsam mit diesem eine interessante städtebauliche Achse.
Außer allen Nebenräumen, die für die Schul- und Profisportnutzung erforderlich sind, wurden auch zusätzliche separate Gymnastik- und Kraftsporträume eingeplant. Angrenzend an den neuen über 900 qm großen teilbaren Saal für Kongresse, Konzerte und Feiern gibt es einen separaten Küchenbereich, der die gastronomische Versorgung sicherstellt.